Nikosia. Zypern – welch eine Offenbarung! Wo Aphrodite aus dem Schaum des Meeres gestiegen sein soll, suchte mancher aus der Reisegruppe am Strand Steine in Herzform, die dem Finder Liebe bringen soll. Und ja: „Wir haben welche gefunden!“, rief so mancher voller Zufriedenheit laut hinaus. Auch das Bad der Aphrodite war Teil der Entdeckungstour. Es entpuppte sich als kleiner Wasserfall, sanft wie eine Dusche, während die unzählig verzweigten Äste eines uralten Feigenbaums als Vorhang dienten.
Durch die geteilte Stadt Nikosia
Eine fachlich überragende Reiseleitung führte die Gruppe durch die einzige geteilte Hauptstadt der Welt – Nikosia. Es ging hier auch in den türkischen Teil, zur Karawanserei; die Teilung der Stadt hatte die Reiseleiterin als Kind mit ihrer Familie noch hautnah miterlebt. Elke und Karl-Wilhelm Steinmann, aus Emmerthal mit auf diese Reise gekommen, erzählten, „dass es fast körperlich wehtat, als uns bewusst wurde, wie viel Glück wir haben, in Freiheit zu leben“. Auch Dr. Uwe Förster war die Geschichte nicht so bewusst. „Wir haben ein Bild davon bekommen, was es heißt, vertrieben zu werden. Ein Satz unserer Reiseleitung ist uns unter die Haut gegangen: Das sollten Kinderaugen niemals sehen.“
Melancholie und Fröhlichkeit
So mischte sich eben auch Melancholie in die Fröhlichkeit der Reise. Nicht nur oberflächlich zu schauen, sondern auch tiefer in die Geschichte und Kultur eines Landes einzutauchen, zeichnet das DEWEZET-Leserreisenprogramm aus – hier auf Zypern erst recht. Da ist es überhaupt kein Frevel, dass nach solchen ernsten Erkenntnissen dann wieder Zitronen, Grapefruits, Orangen, Papayas und Marmeladen darauf warteten, bei der Besichtigung einer Biofarm verkostet zu werden. Ein Garten Eden auf Zypern!