Kiel / Oslo. Mit dem Bus von Hameln nach Kiel und zurück, mit gut 2500 Passagieren einchecken, 20 Stunden auf See, auschecken, Stadtrundfahrt in Oslo, nach fünf Stunden wieder einchecken, 20 Stunden Überfahrt nach Kiel, auschecken und mit dem Bus zurück nach Hameln: Das klingt mehr nach Stress als nach Erholung. Das aber war es nur in der norwegischen Hauptstadt, als die Gruppe im Eiltempo durch die City hoch an den Holmenkollen und weiter ins Fram-Museum und dann in den Vigeland-Skulpurenpark Vorweg gebracht wurde und dabei die Festung Akershus, die Norske Opera, das Munch-Museum oder auch das königliche Schloss nur aus der Ferne sehen oder erahnen konnte.
Selbst an der berühmtesten Skischanze der Welt ging’s „japanisch“ zu: Aus dem Bus, Foto machen, in den Bus und ab zum nächsten Highlight …. Schade, ein jeder wohl hätte die 723.000 Einwohner zählende und so reizvolle Metropole gerne besser kennengelernt. Andererseits: Kurzreise ist eben Kurzreise – jeder wusste, worauf er sich hier einlässt. Mehr Entdeckung in gemächlicherem Tempo wäre nur bei einem zusätzlichen Reisetag mit Übernachtung in Oslo möglich gewesen. So waren die Hamelner schließlich froh, rechtzeitig wieder an Bord zu sein. Und dort konnten sie sich vom Rundfahrtstress dann auch ausgiebig erholen.
Denn die „Magic“ ist zwar das größte Fährschiff der Welt, doch es bietet rundum puren Kreuzfahrtcharakter. Der 224 Meter lange und 35 Meter breite „Dampfer“ hält für seine bis zu 2600 Passagiere auf 15 Decks bereit, was typische Kreuzfahrtliner bieten. Was im Umkehrschluss heißt: Die „Magic“ ist mehr Kreuzfahrt- als Fährschiff. Shoppen ist auf der beeindruckenden Promenade ebenso möglich, wie sich in einem der Restaurants (vom Gourmet-Tempel bis zur Pizzaria) kulinarisch verwöhnen zu lassen.
Eine fantastische Show im Magic-Theater, das Casino und der Nachtclub bieten Unterhaltung und Amüsement vom Feinsten. Selbst einen großen Spa-Bereich mit Fitness-Räumen und einen Aquapark mit Wasserrutsche hat die „Magic“ an Bord, und so erfüllte diese Minikreuzfahrt schließlich doch noch alle Erwartungen.
