Zeche, Pommes, Pils

Der Mythos Ruhrgebiet lebt – 40 DEWEZET-Leserreisende begeistert

Das Ruhrgebiet: Land an Rhein und Ruhr, Emscher und Lippe, größtes Industriegebiet Europas und Heimat für Generationen Zugewanderter. Einst prägten Kohle, Stahl und Bier die Region. Und was ist mit dem neuen Ruhrgebiet? Wie hat es sich gewandelt? 150 Jahre Industriegeschichte haben einen Mythos entstehen lassen. Großartige Zeugnisse der Industriekultur gibt es zu entdecken. Eine DEWEZET-Leserreisengruppe machte sich auf den Weg.

Dortmund / Essen. Die „Kathedralen der Arbeit“ sind heute Orte der Erinnerung, des Entdeckens und Erlebens. Bochum-Wattenscheid war die erste Station. Alle 40 Mitreisenden waren gespannt auf eine echte Ruhrpott-Currywurst mit Pommes und Pils. Zubereitet von ihm, dem Maestro, Raimund Ostendorp, einst jüngster Sternekoch Deutschlands. Mit 23 eröffnete er den berühmten Profi-Grill, der militärische Ton in der Sterneküche war ihm zuwider. Zwischen Spielautomaten und angelaufenen Preistafeln serviert Ostendorp heute seine Currywurst. Die Sauce ist herzhaft gewürzt, enthält kein Ketchup. Ein unterhaltsamer Rundgang folgte durch das „Brauerei Museum“ in Dortmund und bot Einblicke in die lange Brautradition der Stadt.

Eine Perle der Industriekultur im Westen

Im Essener Norden befindet sich eine der „Perlen“ der Industriekultur. Der Industriekomplex Zeche und Kokerei Zollverein, seit 2001 UNESCO-Welterbe. Einst größte und leistungsstärkste Steinkohlenzeche der Welt. Während einer Führung wurde Spannendes über „Kohle und Kumpel“ vermittelt.

Herrschaftlicher Thron über dem Ruhrtal

Die Villa Hügel wurde 1870 bis 1873 im Auftrag von Alfred Krupp errichtet und thront herrschaftlich über das Ruhrtal. Mit ihrer einzigartigen Architektur, den Kunstschätzen und dem großzügigen Park ist sie heute der Allgemeinheit zugänglich. Ein beliebtes Ausflugsziel ist die Gartensiedlung Margarethenhöhe. Sie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt. Sie war ein Geschenk der damals reichsten Frau Essens: Margarethe Krupp. Eine englische Gartenstadt mit Wohnhäusern für Angestellte der Krupp-Werke und Beamte der Stadt. Die Reisegruppe hatte Zeit für einen individuellen Rundgang. Die Ehepaare Pook und Friedrich zum Beispiel suchten sich ein schattiges Plätzchen und genossen ein leckeres Eis.

Duisburg – größter Binnenhafen der Welt

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist d a s herausragende Beispiel für einen industriellen Park. Im Zentrum der 180 Hektar großen Fläche steht das stillgelegte Thyssen-Hochofenwerk. Bis 1985 wurde hier Roheisen für die Stahlindustrie produziert. Das lndustriedenkmal mit viel Natur hinterließ einen bleibenden Eindruck. Letzte Station: der Duisburger Hafen, größter Binnenhafen der Welt. Nach einer Schiffsrundfahrt wurde die Heimreise angetreten mit vielen neuen Eindrücken. Glückauf!

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Autorin / Autor:

Bild von Ingelore Köster
Ingelore Köster
Freie Mitarbeiterin bei der Deister- und Weserzeitung

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